Grundtenor auf der Veranstaltung „Fassade23“ der Hochschule Augsburg war ein stark gestiegenes Interesse des Bausektors an solaren und anderen nachhaltigen Lösungen. So präsentierte z. B. Saint Gobain ein Fensterglas mit reduziertem ökologischen Fußabdruck durch Verwendung eines höheren Recycling-Anteils in der Produktion.

Einen spannenden Überblick über die Geschichte und die Entwicklung der bauwerksintegrierten Photovoltaik (BIPV) gab Prof. Thomas Stark von der HTWG Konstanz. Dieser reichte von den ersten Lehrgängen in Baden-Württemberg Ende der Neunziger über die ersten Architekturpreise in 2001 bis hin zu aktuellen Lösungen, unter denen auch das mit unseren SKALA-Modulen gestaltete Gebäude Westspitze Tübingen Erwähnung fand.

Sowohl Herr Stark als auch Christoph Erban von Sunovation identifizierten aber auch wesentliche Hürden für den großflächigen Ausbau der BIPV: unklare Lage in der Normung und im Baurecht sowie mangelnde Vernetzung unter den Akteuren führen dazu, dass auch mehr als 20 Jahre nach den ersten Solarfassaden viele BIPV-Projekte immer noch den Charakter von Pilotprojekten tragen.

Die Anschauungsobjekte und Handmuster an unserem kleinen Ausstellungsstand erzeugten großes Interesse bei den Teilnehmern der Tagung. Mit der Unterstützung und Teilnahme an solchen Veranstaltungen wollen wir mit dazu beitragen, dass Energie dort erzeugt werden kann, wo sie gebraucht wird und ungenutzte Gebäudehüllen zu energieerzeugenden Fassaden werden.